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Montag, 31. März 2014

Blumeninsel Mainau / Konstanz : Ausflugstipp



Die Mainau, die drittgrösste Insel im Bodensee (45ha Fläche), wird zu recht Blumeninsel genannt - beherbergt sie doch einen der schönsten Parks der Welt. Sie ist im Besitze der schwedisch stämmigen Adelsfamilie Bernadotte (Geschäftsführerin der Mainau GmbH ist Gräfin Bettina). Der 2004 verstorbene Graf Lennart Bernadotte gestaltete den damals verwilderten Park zu einem einzigartigen Blumen-und Pflanzenparadies um und machte die Insel der Öffentlichkeit zugänglich. Neben dem Blumenmeer gehört das Arboretum zum Herzstück der Insel -  ein Park mit einem über 150 Jahre alten Baumbestand (500 Arten Bäume).

Ein Besuch der Mainau lohnt sich immer : Im Frühling ( ca. 400 Sorten Tulpen), Ende März - Ende Juni (ca. 200 Rhododendren), im Sommer, wenn die Rosen blühen (30'000 Rosenstöcke, ca. 1200 Sorten) oder im Herbst, wenn die Dahlien die Besucher erfreuen
( 20'000 Dahlienbüsche, ca. 250 Sorten).





Nebst der Blumenvielfalt beherbergt die Insel noch das grosse Schmetterlingshaus, wo die Falter über die Köpfe der Besucher hinwegflattern. Aus nächster Nähe können die rund 120 Arten aus aller Welt bestaunt werden. Im Tropenhaus findet immer das 1. Highlight des Jahres statt - die Orchideenschau. 

Auch verhungern muss hier niemand, es gibt verschiedene Restaurants auf der ganzen Insel verstreut ( wir assen letzte Woche sehr feine Kratzerknusperli in der Schwedenschenke).

Auf einem Werbevideo könnt ihr euch auf einen Mainau-Besuch einstimmen. Ehrlich, es lohnt sich !
Der Eintritt kostet zwar Euro 22.-- ( wenn man jedoch die ganze Pracht sieht und die Arbeit, wo dahinter steckt, kann man erahnen, was das alles kostet).





Logisch, wir waren natürlich für diesen Mainau-Ausflug mit dem öV unterwegs. Ein direkter Zug bringt dich ab Zürich nach Konstanz, ab da mit Bus Nr. 4 in 15 Min. nach der Insel Mainau. Praktisch, oder? Und die Zugfahrt mit dem Turbo über den Seerücken, bei Sicht die ganze Bergkette vor dir - was gibt es Schöneres. Man kann auch mit dem Schiff ab Konstanz oder Kreuzlingen zur Mainau - es gibt entsprechende Kombibillette.

Bei so einem Tagesausflug kannst du natürlich die Insel Mainau ideal mit einem Bummel durch Konstanz verbinden. Die Altstadt ist absolut sehenswert - nur hat Konstanz das ganze Jahr durch sehr viele Touristen.  Darum mein Tipp: wer es nicht so eilig hat, besichtigt die Stadt erst ab 17.00 Uhr ( viel weniger Leute) - praktisch alle Geschäfte haben offen bis 20.00 Uhr (wir nehmen immer den direkten Zug  um 19.00 Uhr retour nach Zürich ). 

Die Strandpromenade von Konstanz lädt natürlich auch zu einem Bummel ein - man kann am See entlang zum Kreuzlinger Hafen spazieren (grosser Autoparkplatz - wer mit dem Auto nach Konstanz anreist, kann bequem hier parkieren und zu Fuss in 10 Min. zum Shoppen laufen). Der Seepark am Kreuzlinger Hafen ist sehr gross und bietet sich auch zum Erkunden an.

Hier noch ein paar Fotos von unserem Mainau-Besuch:



im Schmetterlinghaus






Schloss Mainau




Orchideenschau






















Insel-Impressionen




















Donnerstag, 27. März 2014

Avenches (Amphitheater) - Murten - Nidelkuchen : Ausflugstipp

Route Zug - Bus - zu Fuss - Zug
In dieser Ferienwoche geniessen meine Frau und ich wieder mal das Reisen mit dem GA - am Dienstag fuhren wir mit dem Zug nach Fribourg (grosse, unterirdische Autobusstation) und von dort mit dem Bus weiter nach dem mittelalterlichen Städtchen Avenches, welches in der Römerzeit die bedeutendste Stadt in der Schweiz auf dem Transitweg Rhonetal-Germanien war. Noch heute zeugen Reste von einem römischen Theater davon. Das imposanteste Bauwerk war und ist heute noch das am besten erhaltene Amphitheater in der Schweiz. Zu seinen unrühmlichen Glanzzeiten (es fanden darin Gladiatorenkämpfe und Kämpfe Tier/Mensch statt) fanden darin 16'000 Personen Platz ( im Gegensatz dazu: in Augusta Raurica waren es deren 6000). Heute finden darin Opernaufführungen und Rockkonzerte statt.
Avenches
Es lohnt sich auch ein Rundgang durch die Gassen des schmucken Städtchens und dem Schloss. Wir assen im Restaurant Des Arcades ein sehr feines Menü bestehend aus Suppe, Salat, Steak de cheval ( beinahe ein Muss im Welschland, wenn man es gerne hat) mit Pommes allumettes + 1 kleiner Dessert.  Und das Essen hat uns absolut nicht aufgelegen, was für die Qualität sprach. Das Restaurant war von aussen ziemlich unscheinbar, darin waren wir die einzigen Touristen inmitten Einheimischer. Und es war gut besetzt. Alles so kleine Details, die wir zur Auswahl möglicher Esslokalitäten einbeziehen.

Nach Besichtigung von Avenches gings mit dem Zug eine Station weiter Richtung Murten nach Faoug an den Murtensee. Von dort liefen wir dem See entlang nach Murten mit seinem schönen Schloss und der malerischen Altstadt ( sie erinnert uns an Bern mit seinen Lauben). 

Als Andenken musste ich natürlich noch unbedingt bei der Bäckerei in Murten vorbeischauen - Bäckerei Aebersold - und ein Stück der legendären Murtener Spezialität, nämlich dem Nidelkuchen , kaufen. Der Nidelkuchen von Aebersold ist eigentlich eine verbesserte Art (leichter und rahmiger) des "Gâteau de Vully", welcher in der Region von Vully zubereitet wird. In einer der Sendung von SRF wurde der Nidelkuchen auch vorgestellt. sehen sie diesen Beitrag hier nochmals :

http://www.srf.ch/sendungen/myriam-und-die-meisterbaecker/2-staffel/myriam-bei-ulrike-aebersold-hueterin-des-perfekten-nidelkuchens


Hier noch das Rezept vom Nidelkuchen



Retour fuhren wir mit dem Zug via Kerzers - Bern nach Zürich.


Steak de Cheval + Pommes allumettes in Avenches

Amphitheater mit Schloss

Schloss Avenches

Schloss Avenches

Murtensee mit Sicht auf Mont Vully

dahinter der schneebedeckte Chasseral

Murten

ohne Worte

Murten


Auf der Ringmauer von Murten



Sicht aufs Schloss Murten

habt ihrs gewusst? Pfarrhaus von Murten




Montag, 24. März 2014

Blauschimmelkäse - Jersey Blue/Städlichäsi Lichtensteig

Schimmelkäse ist ein Käse, dessen Aussehen, Konsistenz und Geschmack durch Beigabe von einem ungiftigen Pilz, dem Edelschimmel, bestimmt ist. Im Gegensatz zu Weissschimmelkäse ( Camembert, Brie) oder Rotschimmelkäse ( St-Albrey, Chaumes), bei denen der Schimmel nur auf der Oberfläche appliziert wird, durchziehen die blau-grünlichen Edelschimmelpilze den Blauschimmelkäse aderartig von innen nach aussen. Der Käse wird mit Schimmelkulturen geimpft, d.h. man sticht mit langen Nadeln ( heute geschieht dies maschinell ) in den Käse - man nennt dies "Pikieren". Dadurch zirkuliert in den Stichkanälen Sauerstoff, was für gleichmässiges Wachstums der Schimmelkulturen sorgt.
Durch den Schimmelbefall, gepaart mit der Intensität der Reifung, erhalten diese Käse ihren besonderen, unverwechselbaren Geschmack. Die bekanntesten Blauschimmelkäse sind der Gorgonzola aus Norditalien, der Roquefort aus Frankreich und der Blue Stilton aus England.
Felsen von Combalou
Roquefort
Der Roquefort erhielt 1925 als erster französischer Käse das AOC-Siegel, er wird ausschliesslich in der kargen Region Rouergue produziert. Der Käse, welcher aus Schafsmilch hergestellt wird, reift in den Gewölbekellern der insgesamt 17 Höhlen der Felsformation von Combalou.


Blauschimmelkäse mit Aprikosenkompott
( 200g Dörraprikosen gewürfelt mit 2dl Weisswein weich köcheln)
Blauschimmelkäse schmecken "pur" auf bzw. zu Brot/Toast oder mit Birnen zusammen, aber auch als Desserkäse zu einem Glas Portwein oder Sauternes. 




Aber auch in der Schweiz wird Blauschimmelkäse hergestellt - und was für einen ! Es ist ja so, dass in unserem Land nur noch innovative Kleinkäsereien nebst den Grossmolkereien wie Emmi überleben können. Ein solcher ist Willi Schmid aus der Städtlikäserei Lichtensteig im Toggenburg. Sein Jersey Blue wurde schon mehrfach ausgezeichnet...




Jersey Blue






Donnerstag, 6. März 2014

Jucker - Farm / Seegräben / Pfäffikersee : Ausflugstipp


Seegräben
Im idyllisch, auf der Anhöhe zwischen  Aathal und dem Pfäffikersee gelegenen 1300-Seelen-Dorf Seegräben, ist an Wochenenden im wahrsten Sinn die "Hölle" los - eine wahre Invasion von Menschen (die meisten davon motorisiert) überfällt dieses Dorf. "Schuld" daran ist der Erlebnishof der Firma Jucker AG , welcher in den letzten Jahren immer grösser und für Besucher attraktiver wurde.



Jucker-Farm

Den beiden Jucker-Brüdern ist es gelungen, den Obstbetrieb des Vaters in einen vielseitigen Erlebnis-Bauernhof umzuwandeln. Die Jucker Farm produziert und kultiviert Nahrungsmittel -  ein Erlebnis für die ganze Familie ist die Selberpflückanlage von diversen Früchten, aber auch die 2 Aepfel-Irrgärten, wo man zwischen 2900 Bäumen allerhand Informationen über die Früchte erfährt. Im hofeigenen Restaurant kann man feine Sachen essen, im Hofladen eigene Produkte kaufen - die Kinder können sich im Geisslipark oder auf dem Naturspielplatz vergnügen. 

Das absolute Highlight ist die schweizweit grösste Kürbisausstellung, die alljährlich von Ende August bis Anfang November stattfindet. Nun haben die innovativen Brüder wieder etwas Neues ausgeheckt. Jahrelang haben sie nach etwas gesucht, um die Jucker Farm auch im Winter zu beleben und einen Teil ihrer ca. 150 Mitarbeiter auch in der Zwischenzeit zu beschäftigen. Dabei kamen sie auf das Material Stroh, welches seit Generationen zur Versorgung der Tiere auf dem Hof lagert. Und sie riefen das Strohfestival ins Leben, welches von Januar - Mai stattfindet. Auf dem Hof finden sich verschiedene, überlebensgrosse Figuren und Objekte aus Stroh - manche davon begehbar.

Aber eben, die Schattenseite davon ist der bald ganzjährige Ansturm auf das Dörfchen Seegräben - die Einwohner sind nicht so gut zu Sprechen auf ihren bekannten Nachbarn - der Gemeinderat überlegt sich Massnahmen, um diesem Treiben Einhalt zu bieten. Die Juckers argumentieren, sie hätten in Aathal einen grossen Parkplatz und einen Shuttle-Bus zur Farm eingerichtet. Der neuste Coup: Geplant ist eine Seilbahn von Aathal zur Farm  - was jedoch noch in weiter Ferne liegt. Eine allfällige Realisation würde noch mind. 10 Jahre dauern.

Man kann den Besuchern nur raten, nicht mit dem Auto anzureisen - eine kleine Wanderung von Pfäffikon dem See entlang zum Erlebnishof ist sehr zu empfehlen ( rechte Seeseite), insbesondere bei schönem Wetter - die Sicht in die Alpen ist überwältigend. Nach einem Abstecher zum Jucker hinauf kann man noch durchs Moor nach Wetzikon laufen ( Wanderzeit ca. 2  Std ). Man kann auch den See in rund 2 1/4 Std. umrunden.



Wandervorschläge

Strohfestival

















Montag, 3. März 2014

Omelett - Crêpe - Eierkuchen

Was wir in der Schweiz als Omelett bezeichnen, wird international Eierkuchen genannt ( ein richtiges -französisches - Omelett wird ohne Mehl zubereitet).  Die Eierspeise wird mit Mehl, Wasser, Eier + Milch zu einer Masse angerührt, die dann in einer Pfanne zu einem flachen Fladen gebacken wird.

Eierkuchen nach dem Wenden
Crêpeherstellung

Grundteig Omelett (CH) : 200g Weissmehl, 2dl Wasser, 2dl Milch, 1 Brise Salz, 4 Eier (für süsse Variante + 2-3 EL Zucker). Den Teig lässt man vor dem Backen noch 1/2 Std. ruhen. Die dünne Version des Eierkuchens ist die Crêpe, die aus der französischen Bretagne stammt und dort in süsser Form genossen wird ( die salzige Version wird Galette genannt). In anderen Regionen Frankreichs sowie in anderen Ländern wird die Crêpe süss sowie auch pikant gegessen. Der Crêpeteig ist dünner + flüssiger (weniger Mehl + Eier) als der Omelettenteig und wird traditionell auf der Crêpière mit einem Teigrechen hergestellt - so wird er hauchdünn. Man kann die Omelette mit süssen oder mit    pikanten Füllungen zubereiten.


süsse Füllungen                                                      pikante Füllungen
Kompottfrüchte oder Apfelmus                             Gemüse (zuerst mit Bouillon dünsten)
Vanille-oder Zitronencrème                                   Frischkäse aller Art oder geriebener Käse
frische Beeren oder Konfitüre                                Kräuter, Pilz- oder Hackfleischsauce
süsse Quarkfüllung                                                 Schinkenscheiben

Der Teig wird in die Mitte der nicht zu heissen, gut ausgebutterten Pfanne gegeben und durch Schwenken auf dem ganzen Boden verteilt - je mehr Teig man nimmt, umso dicker wird der Eierkuchen. Nach wenigen Minuten die Omelette kehren und auf der anderen Seite backen. Vor dem Servieren die Füllung auf der einen Seite verteilen und die Omelette falten.




 
Palatschinken

In  Deutschland nennt man den Eierkuchen Pfannkuchen, in Italien Frittata, in Spanien Tortilla (mit Kartoffeln + Zwiebeln) und in Oesterreich ist es der Palatschinken (süss, gerollt). 


    
         

Hier noch ein Video zur Herstellung von Omeletten :